Endlich Regen: Wasser für die Streuobstwiesen

Endlich Regen: Wasser für die Streuobstwiesen

Bonn, 29. April 2020 – Endlich Regen! Nicht nur die Landwirtschaft freut sich über den einsetzenden Regen, auch die Streuobstwiesen haben ihn ganz dringend benötigt. Denn jetzt fehlende Feuchtigkeit hat unmittelbaren Einfluss auf die spätere Größe der heranwachsenden Früchte. Das Besondere der Streuobstwiesen ist die große Sortenvielfalt und dabei vor allem die Vielfalt alter Obstsorten. Für die Fruchtsafthersteller sind Streuobstwiesen wichtige „Rohstofflieferanten“.  Sie keltern die Streuobsternte zu charakteristischen Säften, die ganz einzigartige Aromen aufweisen.

In Deutschland werden schätzungsweise rund 300.000 Hektar Streuobstwiesen bewirtschaftet. Ihren Namen verdanken sie der verstreuten Anordnung hochstämmiger Obstbäume. Das ist ein deutliches Unterscheidungsmerkmal zu Tafelobst-Plantagen, auf denen eher niedrige Baumlagen in geordneten Reihen stehen. Besonders in Süddeutschland sind Streuobstwiesen noch weit verbreitet und prägen die Kulturlandschaft.

Streuobstwiesen zählen zu den artenreichsten Ökosystemen Europas. Sie bieten über 5.000 Tier- und Pflanzenarten wertvollen Lebensraum und Nährboden. Verschiedene Vogelarten finden Platz zum Nisten und die bunte Blütenvielfalt bietet ein reichhaltiges Nahrungsangebot für Hummeln, Honig- und Wildbienen.

Die Pflanzen wiederum profitieren von der Bestäubung fleißiger Bienen. Wie reich die Obsternte ausfällt, hängt unmittelbar mit ihnen zusammen – und damit letztendlich auch, wie viel Fruchtsaft gekeltert werden kann.

Die Mischung der Obstarten und -sorten und insbesondere die Zahl der alten Sorten machen den besonderen Reiz der Streuobstwiesen aus. Bis zu 3.000 verschiedene Sorten, darunter alleine 1.400 Apfelsorten, aber auch andere Obstarten wie Birnen, Kirschen, Mirabellen und Pflaumen wachsen bundesweit auf den Streuobstwiesen.
Die Bäume können bis zu 60 Jahre lang (teilweise sogar länger) abgeerntet werden. Weil die Bäume verschieden groß sind und verteilt auf der Wiese stehen, erfolgt die Ernte noch überwiegend von Hand – und ist somit ziemlich aufwändig. Abhängig von Wetter und Vegetationsverlauf liegt die Erntemenge von Streuobstäpfeln zwischen 300.000 und 800.000 Tonnen pro Jahr.

Neben LandwirtInnen und Privatpersonen fördern auch die Fruchtsafthersteller den Streuobstanbau und tragen durch eine garantierte Abnahme mit zum Teil vertraglich vereinbarten Preisen zu ihrer Erhaltung bei. Sie profitieren bei der Herstellung ihrer Fruchtsäfte von der Vielfalt der Sorten und den besonderen Geschmacksvarianten. Das breite Sortenspektrum verleiht den Streuobstwiesensäften in jeder Saison ein ganz eigenes und besonderes Aroma. Viele von ihnen schmecken frischer und intensiver als das Obst aus dem Plantagenanbau.

Spezielle Angebote wie Streuobstwiesen-Apfelsaft oder sortenreine Apfel-, Quitten- oder Birnensäfte werden insbesondere von Saft-Liebhabern und -Liebhaberinnen geschätzt, die viel Wert auf die ausgeprägte charakteristische Aromenvielfalt dieser meist naturtrüben Säfte legen.

Bild: VdF/Hammer

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